Wednesday, January 23, 2008

Gaza: Jeder Palästinenser ist ein Ziel für die israelische Armee


0815-info Januar 22 /08

Die Anzahl der Palästinenser die Opfer von Verhaftungen und von Hinrichtungen sind, nimmt in Gaza, wie auch im Westjordanland, ständig zu. Israel kann in aller Ruhe den totalen Krieg gegen Hamas erklären. Israel kann die UNO-Lastwagen verbieten, die den lebensnotwendigen Bedarf der Palästinenser nach Gaza transportieren, wo es an Medikamenten und an Wasser mangelt und wo die Bevölkerung am Rande der Hungersnot steht. Israel hat dafür die eifrige Unterstützung der korrumpierten Behörden aus Ramallah und die der Großmächte.

von Silvia Cattori

Das Schicksal der Einwohner von Gaza und von Westjordanland ist seit November 2007 noch grauenhafter geworden. Die Situation hat sich seit der Kollusion zwischen den israelischen Geheimdiensten und dem Sicherheitsapparat von Herr Mahmoud Abbas dramatisch verschlimmert. Sie bespitzeln die palästinensischen Patrioten, die es nicht aufgeben dem Besatzer zu widerstehen und weisen den israelischen Militärgeheimdiensten den Weg, um sie ausfindig zu machen.

Die Großmächte sind Komplizen. Sie gewähren den palästinensischen Funktionären in Ramallah, die ihr Volk unterdrücken, ihre finanzielle und politische Unterstützung. Man kann sich die Fragen stellen warum die Diplomaten, die im Grunde, die Palästinenser im Ausland vertreten sollen[1]
, nicht klar und deutlich die Tatsache anprangern, dass Herr Abbas und Herr Salam Fayyad, nicht ihr Volk schützen, sondern, im Gegenteil, den Besatzungskräften helfen das Volk zu verfolgen und zu liquidieren.

Es gibt keinen Zweifel: Der Krieg, der von Israel eröffnet wurde und der seit mehreren Wochen die ganze Bevölkerung von Gaza trifft, ist im Rahmen einer Kollaboration zwischen den israelischen Geheimdiensten und der illegitimen Regierung von Herr Abbas und Herr Fayyad programmiert worden.

Von den 2000 Führungskräften und Sympathisanten des Widerstands, die seit Mitte Juni inhaftiert wurden, wären mehr als 800 von den Fatah-Polizisten entführt worden.* Die Sicherheitsdienste von Fatah, die von der CIA, mit der Bewilligung Israels, bewaffnet werden, würden in Koordination mit der israelischen Armee, Verhörungen unter Einsatz von Folter durchführen, um Informationen zu erzwingen, die die Mitglieder des Widerstands beschuldigen.

Ungefähr 200 Palästinenser wären in den letzten Monaten in Folge von Folteranwendung durch die Sicherheitsdienste von Herr Abbas ins Krankenhaus eingewiesen worden, während andere Häftlinge nach ihrer Befreiung den israelischen Soldaten ausgeliefert worden wären.

Um die Anfragen von Bush und Olmert zu erfüllen hatte Herr Fayyad, schon seit November 2007 die Massenverhaftungen von Hamas-Mitgliedern intensiviert und die Schließungen der Hilfsorganisationen von Hamas im Westjordanland veranlasst. Die Intensivierung der Kollaboration von Herr Fayyad und Herr Abbas mit dem israelischen Besatzer ist das Ergebnis der Konferenz von Annapolis und den kurz danach erhaltenen Schenkungen, als Gegenleistung für ihre Unterwürfigkeit.

«Die Geberländer, die an der Konferenz von Paris teilgenommen haben(…) haben der palästinensischen Autonomiebehörde Finanzzuschüsse von siebeneinhalb Milliarden Dollar zugesagt. Zwei Milliarden mehr als sie verlangt hat. Diese Großzügigkeit ruft bei vielen, in Bezug auf den Preis den das palästinensische Volk dafür bezahlen muss, Zweifel und Befragungen hervor » schrieb Abdel Bari Atwan in einem Artikel mit dem Titel: «Milliarden, um den Widerstand zu liquidieren » [2]


Täglich erreichen uns durch die elektronischen Medien Bilder von zerfleischten Kindern. Aber in den großen Hauptmedien, die weitgehend der israelischen Propaganda unterworfen sind, werden diese Massaker entweder verschwiegen oder sie werden als Aktionen dargestellt, die auf gefährliche „Terroristen“ abzielen, gegen die Israel das „Recht hat, sich zu verteidigen“. Damit werden die Methoden Israels und die der Soldaten der israelischen Armee entschuldigt.

Wer sind die gefährlichen Terroristen? Die Hunderte von Leichen, die abscheulich verstümmelten Verletzten, Frauen und Kinder die in der Leichenhalle daliegen oder auf den Krankenhausbetten? Oder sind es die israelischen Piloten, die die Raketen auf eine Bevölkerung ohne Schutz abschießen?

Ein Zeuge des Massakers von Khan Younes vertraute uns Anfang Januar Folgendes an.[3]

Es war furchtbar. Die Opfer waren Zivilisten, darunter fünf Mitglieder der Familie von Karima Fayyad (nicht verwandt mit dem gleichnamigen Minister). Es gab keinen Grund die Menschen zu bombardieren, die sich in ihrem Haus befanden. Das war ein willkürliches Massaker. Die Flugzeuge und die Panzer greifen ununterbrochen Zivilisten an. Heute ist es Rafah und dann Beit Hanoun, Magazi, Betlayia: Sie fallen in ein Viertel nach dem anderen ein.

Seit mehreren Monaten ist die Taktik der Armee mit den Panzer- und Bulldozereinheiten einige Kilometer nach Gaza vorzurücken, sich den Wohnhäusern zu nähern. Dadurch werden die Polizeikräfte der Hamas gezwungen herauszukommen und auf sie zu zugehen. Es ist dann für die Drohnen und die Hubschrauber, die sie unterstützen, einfach alle Kämpfer zu massakrieren. Silvia Cattori: In welchem Nervenzustand sind die Menschen nach diesen Massakern? Die Menschen haben keine Nerven mehr. Das Einzige was ihnen übrig bleibt ist auszuharren bis sie mit ihrem Leben bezahlen müssen. Jeder Palästinenser aus Gaza steht auf der Zielscheibe.



Silvia Cattori: Überfliegen die Flugzeuge oft Gaza?
Täglich, die Leute leben in der Angst davor. Man weiß nie wo die Drohnen und die Hubschrauber angreifen werden. Die Leute sind terrorisiert; sie beten zu Gott und bitten Ihn nicht das nächste Ziel zu sein.

Silvia Cattori: Es gibt ebenfalls Widerstandskämpfer die getötet werden. Gibt es Agenten, die den Piloten zeigen, wo sie sich befinden?
Ja, ganz sicher.

Silvia Cattori: Die Chefs des Widerstands haben vor kurzem ihre Aktivisten ersucht, die Batterien aus den Handys zu entfernen, denn sonst verraten sie sich selbst. Es reicht also nicht die Handys abzustellen?
Wir wissen alle hier, dass die Piloten und ihre Abhördienste die Bewegungen der Leute über die Handys kontrollieren können, auch wenn sie abgestellt sind. Mit oder ohne Handys, um mit Genauigkeit auf ihr Ziel zu schießen, benötigen die Piloten Agenten, die hier unter uns in Gaza leben.

Silvia Cattori: Können die Leute von Gaza diese Palästinenser, die spionieren, identifizieren?
Sie wissen es nicht unbedingt mit Gewissheit, aber es gibt genug Palästinenser die verdächtigt werden mit dem Feind zu kollaborieren. Jemanden zu verdächtigen ist aber kein ausreichender Beweis.

Silvia Cattori: Hat es einen Sinn die israelischen Beschießungen zu erwidern? Handwerkliche Raketen abzuschießen, die militärisch gegen die israelischen Waffen, kein Gewicht haben? Israel kann die Palästinenser ohne Verlust massakrieren. Ist es nicht absurd bei diesem Missverhältnis zu kämpfen?
Ich missbillige das Abschießen dieser Raketen. Es wären 3500 auf Sderot abgeschossen worden, die einige Personen verletzt haben, eine Frau ist aus Angst gestorben. Diese Raketen dienen nur dazu Angst zu bereiten. Der Preis für jedes Abschießen von Raketen ist für die Menschen in Gaza katastrophal.
Die israelische Armee profitiert dann unseren Obstanbau, die Zitronenbäume und unsere letzten Olivenbäume dem Erdboden gleich zu machen und noch mehr Häuser zu zerstören. Natürlich profitiert die israelische Armee davon. Sie rechtfertigt ihre Massaker und sagt wir seien Terroristen, wir seien eine Drohung. Anschließend haben wir dann die Weltgemeinschaft gegen uns.


Silvia Cattori: Ist das die Meinung über das Abschießen von Raketen der Einwohner von Gaza?
Es herrschen gemischte Gefühle. Manchmal, nach all den Massakern und Demütigungen und in ihrer Würde verletzt, erwarten die Bewohner von Gaza eine Reaktion vom Widerstand, eine Revanche für ihr Leid, für ihre Toten.
Was kann der Widerstand unternehmen, um ihnen zu zeigen dass er nicht endlos das Volk massakrieren lässt, ohne zu reagieren? Er antwortet mit dem Abschießen von Raketen. Sie wissen nur zu gut, dass sie kein Gegengewicht sind und es nichts ändern wird. Ihre einzige Art zu kontern sind die Raketen, oder den Panzern entgegenzugehen um sie zu verhindern vorzurücken.


Silvia Cattori: Seit einigen Wochen behauptet Israel, dass die aktiven Mitglieder eine stärkere Abwehrkraft haben, große Mengen von Sprengstoff und Waffen. Ist das korrekt?
Hier haben die Menschen nichts. Ihre Stärke liegt nicht in den Waffen. Sie liegt in der Willensstärke der aktiven Mitglieder unsere besetzten Gebiete zu befreien, um unsere Rechte wiederzuerlangen. Die israelischen Soldaten besitzen nicht diese Stärke, trotz ihrer überwältigenden militärischen Überlegenheit: Der Wille ihr Volk zu befreien gibt den Widerstandskämpfern ihre Kraft, nicht die Waffen!

Silvia Cattori: Ihre Stärke ist also in der Anzahl der Menschen, die sich vor kurzem versammelt haben, um Hamas ihre Treue auszudrücken? Das gesamte Volk, das in diesem Ghetto eingeschlossen ist, verkörpert also den Widerstand!
Genau. In der Mehrheit widersteht unser Volk mit seiner Widerstandshaltung der Unterdrückung, die immer intensiver wird. Und das verstehen die israelischen Behörden nicht. Niemals werden sich die Palästinenser auf die Knie zwingen lassen, auch auf die Gefahr sterben zu müssen. Der Besatzer kann uns nicht verhindern für unser Überleben zu kämpfen. Sie können uns das Wasser abstellen, es verseuchen, uns nur Salzwasser lassen, unseren Kindern die Nahrung entziehen, wir werden jedoch nicht schwach werden.
Als Mensch haben wir keine andere Wahl als für unser Überleben zu kämpfen. Wir werden uns nicht ergeben und wir werden unseren Angreifern nicht erlauben, ihre inakzeptablen Ziele zu erreichen.
Die gesamte Bevölkerung von Gaza, außer den Kollaborateuren, hat seit zwei Jahren nur seinen Widerstand gezeigt. Sie ist bereit, für seine legitimen Rechte zu sterben.


Silvia Cattori: Waren Sie im Dezember 2007 über die Menschenmenge erstaunt, die die zwanzigjährige Existenz von Hamas feierte, obwohl Hamas nichts zu bieten hat?[4]

Ich war schon während der Konferenz von Annapolis über die immense Menschenmenge erstaunt, die sich versammelt hatte, um die Konferenz zu verurteilen und den Standpunkt von Hamas zu unterstützen. Aber als ich dann die 400 0000 Demonstranten bei der Feier für die zwanzigjährige Existenz der Hamas-Bewegung sah sagte ich mir, dass Hamas und seine Regierung, trotz Schwierigkeiten, nicht ihre Popularität verloren haben.

* Circa. Es gibt in Israel und in Palästina NGOs die finanziert werden um die Listen tagein, tagaus aufzustellen.

Quellen:
Frau Leila Shahid, Vertreterin der Palästinensischen Autonomiebehörde bei der EU in Brüssel und Frau Hind Khoury, Generalabgeordnete Palästinas in Frankreich
ism-france.org, Original unter: alquds.co.uk
imemc.org
ism-suisse.org

© Silvia Cattori

deutsche Übersetzung: Monica Hostettler

..

Zu diesem schon so unertraeglich langen, akuten und weiterhin eskalierend desolaten Zustand der Palaestinenser in Palaestina, .. ein paar Fakten von
Ismail Salami.

Der
Hitler/Nazi-Vergleich ist international total verwaschen populaer. Was anderes hat diese, --so geil aufs extremdummkaputtherrschende Elite-- nicht zur verfuegung.
Auch wenn mich dieses so unendlich angewandte Hitlerabsolut kraenkelt, kann ich doch hier und da, mehr oder weniger zustimmen.
bezueglich dieser 2 Artikel,.. den letzten Monaten, jahren, jahrzehnten sehe ich diesen vergleich durchaus relevant.

Nazi practices in Gaza Tue, 22 Jan 2008 13:07:54 By Ismail Salami
(Nachtrag 24/01.... Ich war gerade auf Press-TV und sah, dass der Artikel von Ismail Salami editiert wurde. Die neue Ueberschrift lautet: New Zionist brutalities in Gaza

und man hat den 'Nazikram rausgeschmissen und mit dem Ami ersetzt.

Nach 500 Jahren Massenmord durch die Amerikaner, als auch anderer imperialistisch upgefuckter Massenmoerder, ist dies ein durchaus modern-vertretbares Replacement fuer den ermuedenden Nazivergleich.
Ich hab einfach mal alles zusammengeschmissen!)

""The ongoing humanitarian catastrophe in the Gaza Strip caused by the Israeli regime by sealing its border crossings with the territory as part of punitive sanctions has brought a more catastrophic dimension to the 1.5 million people living there and plunged them into cold, darkness, hunger and health crisis.

Last week, the Israeli cabinet voted to close all border crossings into Gaza, cutting off food, medicine and fuel for people. On Sunday, the only power plant in Gaza was shut down. Addressing members of the WHO executive board meeting in Geneva, Margaret Chan, director-general of the World Health Organization, described the situation as grave. "Disruptions in the continuity of essential services take a heavy toll on people needing emergency care and those suffering from conditions such as cancer, heart disease, and diabetes," she said

The British group Oxfam termed Israel's cutoff as ineffective and unlawful. Gisha, an Israeli group opposing the fuel cutbacks in Israel's Supreme Court, said: "Punishing Gaza's 1.5 million civilians does not stop the rocket fire. It only creates an impossible 'balance' of human suffering on both sides of the border."

The international community was swift to condemn the recent Israeli atrocity carried out in the name of retaliating the rockets fired by Palestinian fighters against Israeli towns near the Gaza border.

EU Commissioner for External Relations Benita Ferrero-Waldner said the recent Israeli act will "exacerbate an already dire humanitarian situation in the Gaza Strip and risks escalating an already difficult situation on the ground". "I have made clear that I am against this collective punishment of the people of Gaza. I urge the Israeli authorities to restart fuel supplies and open the crossings for the passage of humanitarian and commercial supplies," the EU official said in a statement Monday.

Paradoxically, Israeli Prime Minister Ehud Olmert said Monday during a Kadima faction meeting that 'There will be no humanitarian crisis. We won't allow a situation in which people in Sderot walk around in fear day and night, while Gazans lead a completely normal life. We won't allow for a humanitarian crisis, but have no intention of making their lives easier. And the harder their lives, excluding humanitarian damage, we will not allow them to lead a pleasant life.'

It is manifest that the Israeli regime is exacting revenge on innocent women and children in Gaza with the intention of bringing them to their knees. And they do not make any efforts to conceal their brazen atrocity.

The brutalities taken by the Zionist regime against the population in Gaza immediately came after US president George Bush's visit to Israel and Ramallah earlier this month. The atrocities are fully backed by the US government who claims to support the so-called peace process and the creating of a Palestinian state.

Under the 1949 Geneva Conventions, collective punishment is considered a war crime. Article 33 of the Fourth Convention states, "No protected person may be punished for an offence he or she has not personally committed," and "collective penalties and likewise all measures of intimidation or of terrorism are prohibited."

Also article 50 of the Laws and Customs of War on Land (Hague IV) stipulates that "No general penalty, pecuniary or otherwise, shall be inflicted upon the population on account of the acts of individuals for which they cannot be regarded as jointly and severally responsible."

However, the fact does not seem to apply to the Gaza Strip which is practically the largest open-air prison in the world. The Israeli regime is resorting to any means of brute force to subject the Gazans to abject poverty, and political and geographical domination.

Collective punishment has been widely used by the US troops to terrify and control people. In 2003, around 2,500 US soldiers sealed off Samarra, a city of 200,000 people and embarked on smashing their way into homes and factories in search of "insurgents".
In the same year, a US force virtually turned Abu Hishma village into a prison camp. The village was surrounded by miles of razor wire. It was locked down for 15 hours a day. People did not have any access to go and pray in their mosque. The US commander said the villagers would have to live under those conditions until they turned over what they called 'insurgents' to the soldiers.

Collective punishment was widely used by the Nazis as a cruel method to terrify and control an occupied population. The reaction to the assassination of the SS Leader Reinhard Heydrich (1904-1942), the second in importance to Heinrich Himmler in the Nazi SS organization by freedom fighters was unexpected and inhuman. In retaliation, Kurt Daluege ordered the destruction of the village of Lidice. The village was completely destroyed and all its male inhabitants murdered in cold blood. The women were dispatched to a concentration camp in Ravensbueck. Also 256 Czechs were condemned to death for aiding the assassination plot. Yet, Israel is not alone in following Nazi tactics.

In 2004, four US mercenaries were killed in Fallujah, their bodies burned, hacked up, dragged through the streets and suspended trophy-like from a bridge over the Euphrates River. The US government initially adopted a posture of moral superiority and then committed a more horrific act. They started a systemic slaughtering of people, flattening buildings and hospitals in Fallujah.

Following in the footsteps of its mentor, Israel made clear on Monday that the collective punishment of the Palestinians in Gaza will continue.

"Only an end to rocket fire would enable a return to normal life in the Gaza Strip."

The international community should not sit and silently observe the death and misery of the Palestinian population in Gaza.

PressTV




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