Thursday, April 15, 2010

Effektives Fallen



Ich schliesse an meinen letzten Beitrag an und bin schon semi'gespannt, ob denn nun das ausschliesslich militaerisch versierte Aufruestungsgeschrei der sinnentleerten Kriegstreiber noch lauter wird.
Unter so unzaehligem anderen Dreck hoerte man die letzten 2 Wochen diesen, durch die Kriegsgeschicht der Menschheit so abgedroschenen Spruch "Sie sollen nicht umsonst gestorben/gefallen sein", was dann immer und immer wieder zur Rechtfertigung fuer eine Intensivierung der militaerischen Gewalt missbraucht wird.
Was will man von offensichtlich entbloessten Arschloechern auch Anderes erwarten, denn alte Scheisse von Gestern und mehr Davon fuer Morgen.
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Der Yuppie'KriegsBaron
Guttenberg schickt zusätzliche Panzer ... ward gerade Gestern zu vernehmem.
Damit die Jungs in Kundus was zum ballern haben, wird "Das Feldlager in Kundus mit zwei schweren Panzerhaubitzen 2000 aufgerüstet, deren Geschosse eine Reichweite von 40 Kilometern und trotzdem eine Zielgenauigkeit von 20 bis 30 Metern haben. Zudem sollen der Truppe dort TOW-Panzerabwehrraketen sowie zusätzliche «Marder»-Schützenpanzer zur Verfügung gestellt werden."
Absoluter Unnutz sind auch die sogenannten
"Schweizer Panzer gegen die Taliban"
Offensichtlich hat das Goldloffelchen Guttenberg nicht die geringste Ahnung von der brachialen Wirkung durch die vom Taliban verwendeten Sprengfallen/Roadside-Bombs oder auch gerne benutzten Panzerfauesten.
Die bereiten schon ausgewachsenen Panzern samt ihrer Besatzung uebelste Probleme und werden dem schweizer Wochenend-Jeep namens '«Eagle IV»' ganz sicherlich zerrupfte Fluegel verleihen.
Im folgenden, schon etwas aelteren Clip, veranschaulicht sich die Wirkung von Sprengfallen/Panzerfauesten und das sinnlose Sterben von Soldaten/Menschen.




Fast zeitgleich mit der schweizer Kaesepanzer-Bestellung, fielen heute wieder deutsche Soldaten in Demselbigen.
" .... «um bei unseren Soldaten zu sein»." kehrt KriegsBaron G. unverzueglich nach Afghanistan, aus dem er gerade kam, zurueck, um die gleiche, sinnlose Suelze loszuwerden wie schon gerade zuvor.
Auch ansonsten ist das Geschwaetz der politischen Elite dementsprechend blutarm papagei'isch.
Eher wuerde ein Stein nach Oben fallen, denn etwas Anderes zu erwarten.
Nur einer der erschuetterten Brechreize: "«Der Tod unserer Soldaten nahe Baghlan erfüllt mich mit tiefer Trauer», erklärte der FDP-Vorsitzende in Berlin. «Wir stehen in diesem schweren Moment vereint hinter den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die in Afghanistan ihr Leben einsetzen, um auch unsere Freiheit zu verteidigen.» Der Raketenangriff habe nicht nur die Soldaten getroffen, sondern treffe «alle Deutschen»." .....................
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Diese ProKrieg-Flachwixer sind allesamt so dermassen tieftraurig erschuettert, dass ich sie fuer ihre verschissene Heuchelei nur allzugerne anpissen wuerde.
Ein Grossteil der Buerger Deutschlands sind wohl aehnlicher Meinung und sollten ihre Blasen fuellen.
Auch dieses demokratische Souveraen ist erschuettert, schliesst aus dieser wesentlich ehrlicheren Emotion aber einstimmig eine vernuenftige, menschliche und vor allem friedfertige Folgerung. .... "Nichts wie raus"
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"Politiker sind auch nur Menschen"
Das bezweifle ich! ...
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PS.
In diesem Brechreiz-Rudel hatte ich das Merkel ganz vergessen.
Wie viel beschissener waere es wohl, waere Merkel schon 2003 Bundeskanzler gewesen.
MERKE(L)N!!

6 comments:

  1. Tja, Jake - aber Hilfe für „unsere Jungs am Hindukusch“ naht ja in Form des zukünftigen FDP-Wehrbeauftragten Königshaus.
    Der will jetzt 60-Tonnen-Panzer einsetzen - denn die Taliban sind bekanntlich „ALLE FEIGE“ und würden kapitulieren!

    "Wer in das Kanonenrohr eines 'Leopard 2' schaut, überlegt es sich zweimal, ob er eine deutsche Patrouille angreift." Die Bundeswehr, so lautete seine Forderung nach dem Osterwochenende, brauche schleunigst Kampfpanzer. Seitdem ist der Name Königshaus im Gespräch.


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,688728,00.html

    Was’n Glück, daß wir jetzt solche FDP-Strategen in der Bundesregierung haben. Da wird Afghanistan ja ganz schnell befriedet sein und bei der afghanischen Bevölkerung kommt das sicher auch ganz toll an. Mit Leopard-II‘s macht man sich erst richtig beliebt!

    Wenn das damals die Russen gewußt hätten!

    Danke Königshaus - was würden wir ohne Dich machen.


    LGT

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  2. Das Koenigshaus hatte ich auf seinen Spruch hin in meinem letzten Beitrag mit 'Man muss ja heutzutage nicht unbedingt FDP sein, um solch primataere Unterleibsschmerzen rauszugrunzen, aber helfen tut es durchschnittlich'bezeichnenderweise ganz sicherlich.' bedacht.

    Mal sehen wie weit diese verkackte deutsche Politik mit ihrer neuen, rein militaerischen ProKrieg-Strategie kommt.

    Gruss
    Jake

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  3. Sorry Jackester - ich bin scheinbar etwas verblödet.

    Bzw nicht gut belesen im Moment.
    Klar, Du hattest das natürlich schon längst aufgeschrieben.

    Mea maxima culpa.

    Zwei Zitate aber noch, die mir auffielen.
    Zum einen aus der aktuellen SPIEGEL-Titelgeschichte.
    Da klingt der Abschnitt über die getöteten Soldaten so, als ob diesen Königshaus ohnehin keiner mehr ernst nimmt - dabei hat er sein Amt noch gar nicht angetreten!


    Sie sind Opfer, Kriegsopfer. Das ist ein Wort, das Deutschland lange nicht mehr bewegt hat, das kaum zu ertragen ist. Weshalb sich die Politik auch schwertut, damit umzugehen. Nach der ersten Attacke am Karfreitag brach ein Streit aus über die Ausrüstung der Bundeswehr. Der designierte Wehrbeauftragte des Bundestags Hellmut Königshaus forderte allen Ernstes, dass der "Leopard 2" in Afghanistan aufräumen solle. Der Panzer ist dafür nicht geeignet - er würde jede Lehmhütte mitnehmen, wissen die Soldaten - und Königshaus ist womöglich ebenso wenig geeignet für sein neues Amt.

    Und so blamabel es auch für die Bundeswehrführung ist, daß die Leute in Afghanistan offenbar mit allerlei Mangel leben müssen, so sollte man auch nicht denken, daß alles nur eine Ausrüstungsfrage wäre.

    Dazu ein paar Sätze eines übrigens sehr guten Spiegelfechter-Artikels:

    Derweil nimmt die öffentliche Debatte in Deutschland täglich an Absurdität zu. Sind „unsere Jungs“ gut ausgebildet, sind sie gut ausgerüstet? Gerade so, als ob gut ausgerüstete und gut ausgebildete Soldaten immun gegen Blei wären und ihre eigenen Kugeln stets treffsicher im Korpus des Bösewichts versenken. So funktioniert Krieg aber nicht. In einem Krieg sterben eigene Soldaten genauso wie Zivilisten. Wenn die Regierung die Angriffe des Feindes als „feige“ bezeichnet, so gibt sie zu erkennen, dass sie das Kriegshandwerk noch nicht einmal im Ansatz verstanden hat. Ein Krieg, bei dem zwei Gentlemen mit offenen Visier ehrenvoll Mann gegen Mann kämpfen, ist schon lange nicht mehr gesichtet worden. Die Tailban wären auch schlecht beraten, der hochgerüsteten Soldateska aus dem Westen ehrenhaft im offenen Felde die Stirn zu bieten. Da könnten sie sich auch gleich selbst umbringen. In einem asymmetrisch geführten Krieg greift die technisch unterlegene Partei immer aus dem Hinterhalt an. Das hat nichts mit „Feigheit“ zu tun, sondern ist rationales Kalkül und gilt auch in „umgangssprachlichen“ Kriegen.

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/2314/sackgasse-im-%E2%80%9Eumgangssprachlichen%E2%80%9C-krieg


    Viel Einsicht kann man von der politischen Führung aber wohl nicht erwarten. Guttenberg ist der beliebteste Minister.
    Sein Geplapper kommt offenbar gut an. Nach den jüngsten Todesfällen hieß es „Nun erst recht - damit die Toten nicht umsonst gestorben sind!“

    Die Logik verstehe ich ja leider nicht - sind die irgendwann weniger tot? Und wann soll das genau sein?

    Immer noch verwirrt:
    LGT

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  4. Sei nicht verwirrt.

    Das 'Sorry nehm ich gerne nach dem
    'nicht gut belesen' :-)

    'Gut belesen, hat ich mir den SF schon gegeben, ... hat mir aber nichts Neues gebracht.

    'Sie sollen nicht umsonst gestorben/gefallen ... sein', ist nun wirklich nur einer der sinnlos alten, dieserzeit wieder so abgedroschen misbrauchten Sprueche endlosen Kriegstreibens.

    Zu meiner diesbezueglich deprimierten Muedigkeit: http://jakester-express.blogspot.com/2010/04/jetzt-im-schatten-des-krieges.html

    Historisch gesehen: Alles im Lot

    Gruss
    Jake

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  5. Noch mal zum Spiegelfechter:
    Das IST ja auch mal wieder das Üble:

    Wenn man wieder was über die Zustände vor Ort in Afghanistan liest - wie z.B. die aktuelle Siegel-Titelgeschichte, bringt das IMMER "nicht viel Neues"!

    Sich da in Camps einzuigeln und auf Zivilisten zu ballern, die sich nähern, weil die ja womöglich Bomben umgeschnallt haben könnten - bringt nichts.
    Das brachte auch vor zwei Jahren nichts und das brachte 2001 nichts.

    Sogar bevor das alles losging, konnte man allabendlich hier im TV Leute hören, die die Situation vor Ort kannten (Scholl-Latour und andere), die genau die verfahrene Situation wie sie jetzt 2010 ist, prophezeit hatten.

    Das ist immer "nicht viel Neues".

    Unglücklicherweise gilt hier das allgemeine politische Motto: Wenn ich einmal gegen eine Wand gelaufen bin und mir eine blutige Nase geholt habe, laufe ich zur Sicherheit noch zehnmal gegen die Wand und gucke, ob die Nase dann immer noch blutet.

    Das ist so wie das Genöle mit der Unternehmenssteuerreform und der Klage, daß die endlich entlastet werden müßten, damit die Unternehmer Arbeitsplätze schaffen.

    In der letzten Illner-Sendung

    http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/21/0,1872,8063381,00.html

    hat da Harald Schumann regelrecht einen Anfall bekommen und meinte, daß wir jetzt in den letzten zehn Jahren ca achtmal die Unternehmen (vulgo „Mittelschicht“) entlastet haben und denen Milliarden zusätzlich zugeschoben haben.
    Gebracht hat es nie was! Nie gab es einen messbaren Anstieg der Neueinstellungen, nie Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Jobs.
    Und nun kommt die FDP und sagt: Tolle neue Idee - wir entlasten jetzt die Mittelschicht und dann schaffen die neue Jobs!

    Super Idee - das wird dann die neunte Unternehmensentlastung in Folge und wenn dann immer noch keine Massen neuer Jobs geschaffen werden, sondern nur weiter abgebaut wird, kommt garantiert einer auf einen bahnbrechenden Gedanken:

    Tolle neue Idee - wir entlasten jetzt die Mittelschicht und dann schaffen die neue Jobs!

    So machen wir das jetzt immer weiter.

    Im Jahr 2030 wird dann ein müder Kanzler Guttenberg dasitzen und sagen:

    OK, das IST wirklich gefährlich da im Hindukusch und ich finde es ja auch nicht schön, daß wir schon 10.000 Tote haben, aber JETZT erst recht, das darf ja nicht alles sinnlos gewesen sein! Bedauerlicherweise liegt die Arbeitslosenquote jetzt bei 30 %, aber wir machen im nächsten Jahr einen Unternehmenssteuerreform und dann springt der Jobmotor an. Ihr müßt mir nur glauben und schön CDU/CSU/FDP wählen, weil sonst die fiese Kanzlerkandidatin Nahles mit den LINKEn koalieren wird!

    LGT

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  6. 'Nichts Neues' ist fuer mich, leider Allumfassend, die Kreation, Beibehaltung und weiterer Ausbau offensichtlichster Skandale/Vergehen/Verbrechen.

    Dein diebezueglicher Hinweis auf die 'Unternehmensentlastung trifft auf alle anderen Bereiche zu.
    Die Guttenberg-Story geht in Ordnung. Nur, von den 10000 Gefallenen mal abgesehen, wird das Ganze sicherlich keine 20 Jahre in Anspruch nehmen.
    Wie man in naher Zukunft 30% Arbeitslose 'entsorgen wird moecht ich mir gar nicht vorstellen wollen.
    Man wird sie wohl an das, bis dahin von 25auf65% angestiegen und ausgehungerte Heer der Billigstloehner verfuettern und die arbeitslosen Unterschichten im Gegensatz zu heute zum Ficken ermuntern um den Nachschub zu gewaehrleisten.

    Die Verbrechen der Kirche werden jetzt schon so dermassen im Rechtsfreien Raum zerredet, dass Leute schon gerade Eben ermuedet abwinken, wenn man auf weitere weltweite Verbrechen hinweist. Das ist nun wirklich nichts Neues mehr.

    Letztendlich der KRIEG!!!, das allerschlimmste Verbrechen (an)der Menschheit.
    Dahingestellt ob von Religion, Politik oder anderen Verbrechern induziert.
    Man weiss, dass man den Krieg niemals anfangen sollte, will, muss, darf, ... aber man tut es immer wieder.
    Eine der Aufgaben der Erfindung 'Politik ist die Vermeidung von Krieg!
    Dennoch Krieg, beruft sich Sprichwoertlich auf das Versagen der Politik.
    Nehmen wir also nur die durch Politik verursachten, asozialsten Zustaende + Krieg, versagt Politik in jeglichster Hinsicht.

    Ersetze man Versagen mit Absicht, ist man in der Realitaet angekommen.
    Gestern, Heute und Morgen
    NICHTS NEUES!!!

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